Georgewitz

Georgewitz ist ein typisches Bauerndorf. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1305. Funde in der hiesigen Kiesgrube belegen, dass weit vordem das Land besiedelt war. Heute noch übliche slawische Flurnahmen, wie "Hasken" = Gasse oder "Slala" = Fels, weisen auf die slawische Ortsgründung hin. Wahrscheinlich wurde durch einen deutschen Lokator namens Georg der Ort umgestaltet. Im Jahre 1305 gab es in Gorguwitz einen Herrensitz. In einer Urkunde des Löbauer Ratsarchivs vom 1. Mai 1306 wird Gorghewicz unter den 20 Dörfern genannt, die auf Anweisung der Markgrafen Otto und Woldemar von Brandenburg ihr Recht vor dem Gericht der Stadt Löbau suchen sollten.

Im Jahre 1397 gehörte das Dorf grundherrschaftlich den Herren von Nostitz auf Kittllitz, aber 1433 waren mehrere Bauern dem Rate zu Löbau zinspflichtig. Nach dem Pönfall wurde Dr. Ulrich von Nostitz auf Unwürde 1549 Grundherr des gesamten Dorfes. Georgewitz war bis 1832 (Befreiung der Bauern durch die Aufhebung der Erbuntertänigkeit) Pertinenzstück zum Rittergut Unwürde.

Begünstigt durch die Lage am Löbauer Wasser, entstanden in Georgewitz mehrere Wassermühlen. So existierte auf dem Gelände der Filzfabrik vordem eine Knochenmühle. In der Dorfmitte arbeitete bis 1928 eine Brettmühle. Eine Getreidemühle befand sich im letzten Wohnhaus des heutigen Mühlweges, dem Beginn des Landschaftsschutzgebietes "Georgewitzer Skala". Von Bedeutung waren neben den Mühlen auch die Schmiede und die Steinschleiferei, die 1978 ihren Betrieb einstellte.

Bis 1945 bestanden in Georgewitz ein Gehöft mit einer Größe von über 30 Hektar, vier Gehöfte mit je über 20 Hektar, drei mit je über zehn Hektar und weitere kleinere Bauerngehöfte. In alter Volksbauweise blieb in Georgewitz das "Haus Weg" an der Skala 14 erhalten - ein Fachwerkständerhaus mit Verschwertung und heute selten gewordenem Schieferdach.

Eingepfarrt ist der Ort seit jeher nach Kittlitz. 1970 erfolgte der Zusammenschluss von Georgewitz und Bellwitz, 1994 die Eingemeindung nach Kittlitz und 2003 der Anschluss in die Große Kreisstadt Löbau.

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