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4. März 2022
Liebe Löbauerinnen und Löbauer,
es fällt angesichts der Ereignisse der vergangenen Tage nicht leicht, einfach so zur Tagesordnung überzugehen.
Die uns erreichenden Bilder, die das Geschehen in der Ukraine sicher nur bruchstückhaft zeigen, machen fassungslos und waren bis vor kurzer Zeit allenfalls gegenwärtig, wenn in zeitgeschichtlichen Dokumentationen über den zweiten Weltkrieg berichtet wurde. Nun gleichen die aktuellen den historischen frappierend.
Was haben denn die diplomatischen Debatten im UN-Sicherheitsrat, der OECD usw. eigentlich gebracht, wenn anerkannte Ländergrenzen nichts mehr zählen?
Da sprach doch ein bekannter deutscher Politiker, den russischen Präsidenten meinend, der als Namensgeber der Verbrechen dient, jedoch kaum allein dafür verantwortlich sein dürfte, von einem „lupenreinen Demokraten“! Ein Hohn!
Was können wir tun? Diese Frage ist alles andere als einfach zu beantworten.
Hilfsgüter müssen bedarfsgerecht sein und tatsächlich ankommen, eine logistische Herausforderung. Und gerade das Letztere ist nicht selbstverständlich.
Eine Koordination halte ich für absolut nötig, z. B. über das deutsche und internationale Rote Kreuz oder die caritativen Verbände der Kirchen usw. Die Organisation der Hilfeleistungen ist nicht einfach, wie mir auch über meine polnischen Kontakte am vergangenen Wochenende bestätigt wurde.
Hilfsmaßnahmen sind natürlich auch die Aufnahme von Vertriebenen und deren menschenwürdige Unterbringung. Dazu gibt es erste Abstimmungen mit dem Landkreis (Hilfsangebote für Flüchtlinge aus der Ukraine).
Hier vor Ort haben wir mit unserer WoBau schon über die Wiederinbetriebnahme bisher leerstehender Wohnungen beraten, welche relativ leicht zu reaktivieren sind.
Bleibt uns zum Schluß noch die Hoffnung, daß bald die Vernunft einzieht und das Morden und das Zerstören in der Ukraine ein Ende findet.
Ihr Oberbürgermeister,
Albrecht Gubsch
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