Der feurige Hund vom Löbauer Berge als Schatzhüter

Quellen: Dr. Peter Propawa „Wunderblume und Teufelsschmiede“

In den sumpfigen Gebüschen am östliche Fuße des Löbauer Berges lässt sich zuweilen ein feuriger Hund sehen, den mache jedoch für ein gewöhnliches Irrlicht halten wollen. Wer nur demselben mutig folgt, de führt er zur Diamantengrube. So kehrte einst spät in der Nacht ein Herwigsdorfer Bauernmädchen vom Löbauer Jahrmarkt zurück, der Hund begegnete ihr uns seltsamerweise hatte sie Mut genug, ihm zu folgen und gelangte auch richtig in einen glänzenden Saal, wo alles im diamantenen Lichte blitzte und strahlte. Den anwesenden Personen gegenüber äußerte sie das doch eigentlich sehr bescheidene Verlangen, nur einen einzigen Diamant zu besitzen, um vermöge desselben zu einem Heiratsgute zu gelangen – ihr Vater hatte  ihr nämlich die Einwilligung zur Verheiratung mit einem armen, aber braven Burschen versagt – kaum aber hatte sie diesen verzeihlichen Wunsche geäußert, als der mürrische Feuerpudel sie wütend anfuhr, mit den Zähnen erfasste und mit solcher Gewalt in die finstere Nacht hinausschleuderte, dass sie erst unweit ihrer Behausung sehr unsanft auf dem  Boden ankam. Ihr Schatz, nachdem er einige Zeit darauf von ihr den erlittenen Unfall erfahren, stellte die Sache klüger an. Die nächste Nacht begab er sich an den Berg in der Hoffnung, die Bekanntschaft des Pudels zu machen, der auch sehr bald schnüffelnd und schnaubend in den Sträuchern erschien und ihm durch seltsame Gebärden zum Folgen einlud. Die Nacht war rabenschwarz und beinahe klopfte Christophen das Herz, als er dem feurigen Führer durch das Gestrüpp mühsam nachkletterte. Doch siehe da, bald stand er an der ersehnten Pforte, bald auch in dem geheimnisvollen , köstlich erleuchteten, von Edelsteinen blitzenden Saale; aber er stellte sich entsetzlich dumm und fingierte förmlich Blödsinn und gerade dadurch erwehrt er nur des Pudels gnädigste Gewogenheit, sondern auch die mehrerer anwesenden Berggeister, wie es oft heutzutage noch vielen wirklich dummen Leuten geht, dass sie anderen gefallen . ER bewunderte den schönen Eiskeller und als man ihm ganze Körbe voll ‚Diamanten zeigte, wunderte er sich über die gläsernen Haselnüssen. Man bot ihm davon an, aber er weigerte sich zu nehmen, weil er das harte Zeug nicht beißen könne: “nun so nimm dich deinem Mädchen wenigstens einige mit!“ sagte einer der Geister und füllte ihm alle Taschen mit Diamanten. Hierauf empfahl er sich ziemlich tölpisch und da der Pudel ihm wieder hinableuchtete, kam er glücklich ins Tal. Er aber lachte sich ins Fäustchen, die Geister getäuscht zu haben, heiratete sein Mädchen, kaufte sich für seinen Reichtum das ganze Dorf und seine Nachkommen können noch heute lachen.    

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