16. April 2025
7.04.2025: Studienbesuch im Rahmen des URBACT IV-Programms.
Als die Stadt Löbau sich für die Teilnahme am Greenplace-Projekt bewarb, hatten wir bereits eine Vorstellung davon, was wir mit den anderen Projektteilnehmern teilen wollten, nämlich unsere Erfahrungen aus der 6. Sächsischen Landesgartenschau, die 2012 in Löbau stattfand. Für diese Ausstellung wurde eine große Industriebrache von 20 Hektar in Löbau komplett umgestaltet. Auf dem Gelände befanden sich mehrere Textilfabriken und verschiedene Gebäude der Löbauer Zuckerfabrik. Nach dem strukturellen Niedergang der Industrie wurde die Zuckerfabrik, die letzte Fabrik an diesem Standort in der Nähe des Stadtzentrums, im Jahr 2002 geschlossen.
Aus diesem Grund besuchten uns Anfang April Vertreter des Projektes aus Rumänien, der Slowakei, Irland, Spanien und Berlin zu einem Studienbesuch im Rahmen des URBACT IV-Programms. Bei dem Projekt geht es vor allem um die nachhaltige Wiederbelebung ungenutzter städtischer Flächen und in Löbau bot sich mit der Ausrichtung der Sächsischen Landesgartenschau 2012 die einmalige Gelegenheit, den schmerzlichen Abschied von der Industrie als neue Chance für die Stadtentwicklung zu nutzen. Ehemalige Industrieflächen sollten in Landschaften verwandelt werden und Aufgaben der Stadtgestaltung, der Quartiersvernetzung und der Naherholung übernehmen.
Die sechste Sächsische Landesgartenschau Löbau 2012 fand vom 28. April 2012 bis zum 14. Oktober 2012 statt und war 170 Tage lang für die Öffentlichkeit zugänglich. Sie zog mehr als 480.000 Besucher an. Der am Löbauer Wasser entstandene Park wurde 2013 mit dem Deutschen Landschaftsarchitekturpreis ausgezeichnet. Das Gartenschaugelände in Löbau wurde als beispielhaftes Projekt für eine sozial und ökologisch orientierte Siedlungs- und Landschaftsentwicklung und eine zeitgemäße Freiraumplanung ausgezeichnet.
Es war die Erfahrung, die Löbau vor über 10 Jahren gesammelt hat, die es unseren Gästen ermöglichte, ihre Projekte als eine wirklich große Herausforderung zu sehen. Im ehemaligen Löbauer Industriegelände wird deutlich, wie mit großem Erfolg die Umwandlung in einen Park für die Bewohner der Stadt und einen Ort für Tagungen und große städtische Veranstaltungen gelingen kann.
Natürlich beinhaltete der Studienaufenthalt in Löbau auch eine Werksbesichtigung und einen Einblick in die laufenden Revitalisierungsbemühungen der Nudelei! Unsere Gäste sind mit dem Thema unseres Projekts bereits bestens vertraut. Die Vertreter der Stadt Löbau hatten bei früheren URBACT-Treffen viel über die Schminke-Fabrik und das Schminke-Haus gesprochen und nun konnten sich die Projektteilnehmer endlich mit eigenen Augen davon überzeugen, was für magische Orte das sind. Natürlich hatten unsere Gäste auch die Gelegenheit, Löbau vom Gusseisenturm aus zu sehen und unsere schöne Stadt zu bewundern.
Wir hoffen, dass auch unsere Gäste ihren Besuch in Löbau genossen haben und von unserem Wissen und unseren Erfahrungen bei der Vorbereitung der Landesgartenschau 2012 profitieren können.
26. November 2024
Mitte Oktober 2024 nahm eine Delegation bestehend aus dem Oberbürgermeister der Stadt, der Leiterin des Haus Schminke und gleichzeitig der Koordinatorin der ULG-Gruppe und die zuständige Sachbearbeiterin der Stadtverwaltung am nächsten Treffen des GreenPlace-Netzwerks des URBACT-Programms in Nitra, Slowakei teil.
Dieses Mal konzentrierten wir uns auf die folgenden Themen im GreenPlace-Netzwerk: Naturbasierte Lösungen und grüne Infrastruktur (Nature-Based Solutions and Green Infrastructur) sowie inklusives Design und gleichberechtigte Städte (Inclusive Design and Equal Cities).
Alle Gemeinden aus 8 verschiedenen Ländern hatten die Gelegenheit, ihre Erfahrungen aus vergangenen und aktuellen Projekten auszutauschen. Die Löbauer Delegation präsentierte die Erfahrungen aus der Landesgartenschau und aus den Probenutzungen, die in diesem Sommer in der Nudelfabrik stattgefunden haben. Anschließend wurde die Zwischenbilanz zum Projekt (mid-term report) ausgewertet und wir hatten die Gelegenheit, die Vila K (ein interessantes Pendant zum Haus Schminke) zu besuchen. Das Haus wurde 1934 vom Architekten Oskar Singer für die Familie Kollmann gebaut. Letztes Jahr wurde die Renovierung abgeschlossen, und man kann das Haus besichtigen. Das Haus ist außergewöhnlich mit seinen aerodynamischen Eckabrundungen und zahlreichen Details und Anklängen an Schiffsdesign. Der Architekt ließ sich von den Prinzipien des Architekten Le Corbusier inspirieren (mehr Infos hier: https://www.vilak.sk/en/).
Das Programm war prall gefüllt mit Vorträgen, Workshops und Ortsbesuchen, peer reviews und vielen Diskussionen zu Themen, die mit unserem Netzwerk in Verbindung stehen. Sehr spannend, aber auch wirklich intensiv. Wir sind gespannt auf weitere Workshops und Kooperationen mit unseren Partnern!
-----
Das URBACT IV-Programm bietet Löbau die Möglichkeit, Konzepte und Ideen für die Revitalisierung von Industriebrachen und die Schaffung eines "grünen Raums" im Gebäudekomplex Nudelfabrik/Haus Schminke als globalen Ort für Touristen, Architekten, Experten und als Treffpunkt für alle Löbauerinnen und Löbauer zu entwickeln.
27. Juni 2024
In der vergangenen Woche nahm ein Vertreter der Stadt Löbau an einem internationalen Treffen im Rahmen des Projekts "GreenPlace. Let's do it together" in Bukarest (Rumänien) teil. Die Stadt Löbau ist gemeinsam mit der Stadt Wrocław aus Polen (als Projektträger) und 8 weiteren europäischen Städten aus der Slowakei, Rumänien, Italien, Spanien, Irland, Frankreich und Portugal als Projektpartner an dem Projekt "GreenPlace" beteiligt.
Dieses Mal konzentrierte sich das internationale Treffen auf die Themen Kreislaufstädte sowie Regelungen und Strukturen zur Unterstützung der grünen Revitalisierung. Wir hatten auch die Gelegenheit, den besonderen Gast des CNM4 in Bukarest zu treffen: Oliver Hasemann von der ZwischenZeitZentrale (ZZZ) in Bremen, der viel Erfahrung mit der temporären Nutzung von leeren Räumen und Gebäuden sowie mit der URBACT-Methode durch die Netzwerke TUTUR und REFILL hat. Diese Themen sind für die Stadt Löbau im Rahmen unseres Projekts von besonderem Interesse und der Besuch der ehemaligen Baumwollfabrik in Bukarest war für uns ein wichtiges Beispiel für die Nutzung dieser Art von Räumen.
Die Tage waren vollgepackt mit Präsentationen, Workshops und Besuchen von Orten, die mit dem Thema unseres Netzwerks in Verbindung stehen.
Das nächste Treffen wird im Oktober in der Slowakei stattfinden - wir freuen uns schon jetzt auf weitere Workshops und Kooperationen!
-----
Das URBACT IV-Programm bietet Löbau die Möglichkeit, Konzepte und Ideen für die Revitalisierung von Industriebrachen und die Schaffung eines "grünen Raums" im Gebäudekomplex Nudelfabrik/Haus Schminke als globalen Konferenzort für Touristen, Architekten und Experten sowie als Treffpunkt zu entwickeln.
Fotos: Marcelline Bonneau, Anna Gumbert
20. März 2024
Treffen des URBACT-Netzwerks "GreenPlace"
Die Stadt Löbau, als Projekt-Partner, nimmt im Projekt „GreenPlace. Let’s do it together“ mit der Stadt Breslau aus Polen (als Projektträger) und 8 anderen europäischen Städten aus der Slowakei, Rumänien, Italien, Spanien, Irland, Frankreich und Portugal teil. Das URBACT IV-Programm bietet Löbau die Chance, Konzepte und Ideen für die Revitalisierung von Industriebrachen und die Einrichtung eines "grünen Raums" im Gebäudekomplex Nudelfabrik/Haus Schminke als globaler Konferenzort für Touristen, Architekten und Fachleute sowie als Treffpunkt zu entwickeln.
Mitte März 2024 wurden Vertreter der Stadt Löbau und der Stiftung Haus Schminke in zwei Städte nach Spanien (Onda und Cehegín) eingeladen, die am GreenPlace-Projekt teilnehmen. Dort haben wir uns auf die folgenden Themen konzentriert: Bürgerbeteiligung und kulturelles Erbe als Ressource. Wir durften in den Workshops unsere Ideen, Herausforderungen und Projekte zur Nudelei - der ehemaligen Anker-Teigwarenfabrik präsentieren und uns von den anderen Beiträgen inspirieren lassen.
Vertreter des gesamten Netzwerks wurden mit den Herausforderungen der beiden Städte vertraut gemacht und hatten während der Aktivitäten die Möglichkeit, ihre Ideen und mögliche Lösungen für beide Projekte vorzustellen. Es waren sehr arbeitsreiche Tage, gefüllt mit Präsentationen und Workshops zu den Themen unseres Treffens, welche uns hoffentlich bei der weiteren Projektarbeit vor Ort unterstützen werden.
Das nächste Treffen findet im Juni in Rumänien statt - wir freuen uns schon jetzt auf die nächsten Herausforderungen und die Erfahrungen der anderen Städte!
Seite teilen: