Wohla

Wohla wird 1348 als "Wal" urkundlich erstmals erwähnt. Wie Bodenfunde beweisen, ist es in Wirklichkeit eine viel ältere Siedlung. Der Name gehört zu obersorbisch wola = Freiheit, was soviel wie zunächst abgabenfreies Land bedeutet. In unserem Gebiet siedelten vormals germanische Stämme. Etwa ab dem 7. Jahrhundert kamen slawische Stämme in friedlicher Landnahme in unsere Gegend. Ab dem 10. Jahrhundert erfolgte die deutsche Nachbesiedlung durch Niedersachsen, Franken und Thüringer.

Zu Wohla gehört die ehemals aus drei Gebäuden bestehende Siedlung Munschke am Übergang der "strata antiqua Lusatiae" am Buttermilchwasser. Der Name der kleinen Siedlungsgruppe erklärt sich aus der sorbischen Bezeichnung "mlynck" für kleine Mühle. Sehr interessant und bedeutungsvoll für Wohla ist, dass im späten Mittelalter die Plebane (Priester) von Kittlitz im Allodialgut Wohla wohnten und Breitendorf ihnen untertänig mit Hofe- und Spanndiensten war und unter deren Gerichtsbarkeit standen.

Das Gutshaus, ein schlichter frühbarocker Massivbau aus der Mitte des 18. Jahrhunderts mit wertvollen Sandsteinfiguren um das Gebäude, ist in Privatbesitz vorbildlich restauriert und lud viele Jahre als Pension zum Verweilen ein. Am Osthang des Wohlaer Berges befindet sich eine Holländermühle. Von Bedeutung ist zudem der 346 Meter hohe Wohlaer Berg, ein mächtiges Granitmassiv, der von Geschichtswissenschaftlern auch als "Feldherrenhügel der Oberlausitz" bezeichnet wird (1594 Kleinscharmützel, 1633 Wallenstein, 1758 Daun, 1813 Napoleon, Preußen ((Blüchers Armee – Major Hiller)), Russen ((Wassiltschikow)), Gefechtsleitstand im II. Weltkrieg).

1935 bis 1945 erregte Wohla durch die Ausbildung von Segelfliegern der Flieger HJ Aufmerksamkeit. Die bis dahin selbständige Gemeinde wurde 1974 nach Kittlitz eingemeindet und ist seit 2003 Stadtteil der Großen Kreisstadt Löbau.

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